Aloha und sorry für die lange Schreibpause, wir waren viel unterwegs und beschäftigt und sind abends meist todmüde ins Bett gefallen. Dafür wird das jetzt nachgeholt und in 3 Einträge geteilt, damit es nicht zu unübersichtlich wird.
Zuallererst muss ich einen ganz besonderen MVP dieser Reise würdigen, und zwar den Hostelboss in Hangzhou. In der ersten Nacht zurück in Shanghai fiel mir siedend heiß ein, dass ich mein Handtuch in Hangzhou vergessen hatte, also schrieb ich ihm das, nicht wirklich in der Erwartung, überhaupt eine Antwort zu erhalten. Aber nur wenig später schrieb er zurück, wir klärten einiges per Telefon und er schickte das Handtuch per Expressversand zum Hostel in Shanghai. Gestern kam es schon an und ich musste nur 12 Yuan bezahlen. Danke, lieber Hangzhou-Boss!!
Jedenfalls kamen wir am 27. so um viertel nach vier in Shanghai an und stellten erst mal fest: Geiles Wetter! Blauer Himmel, angenehmer Wind, nicht drückend, einfach perfekt. Klein Wang holte uns vom Südbahnhof ab, weil er später nicht mit zum Essen kommen konnte. Eigentlich sollte er ja am 28. nach Yunnan fliegen, daher hatten wir das Essen extra auf den 27. geschoben, aber es gab für den 28. keine Tickets mehr und ja, doof gelaufen halt. Immerhin sahen wir uns überhaupt noch.
Klein Wang war jedenfalls bester Dinge. Er lud uns zum Nachmittagstee ein und erzählte, dass er dank seinem neuen Job endlich mal mehr Zeit und Geld hat und dass er gern nächstes Jahr nach Deutschland kommen würde und in welcher Jahreszeit das denn am schönsten sei etc. Und wann wir denn endlich heiraten und Kinder kriegen wollen. Wenn man dann einem Chinesen antwortet, dass man erst seit 1,5 Jahren zusammen ist und dass viele Deutsche sich damit eher Zeit lassen, reagiert er meist mit Unverständnis, haha. Andere Länder, andere Fritten.
Gegen Abend verabschiedeten wir uns. Klein Wang musste zum Flughafen, wir zum Hostel. Dort angekommen erfuhren wir dann, dass laut Baidu unser Feuertopfladen zugemacht hatte. Ich schrieb die Leute vom Restaurant auf Wechat an, erhielt aber keine eindeutige Antwort. Auf Reginas (meine Partnerin damals beim Gesangswettbewerb der Uni) Vorschlag hin entschieden wir uns dann für ein anderes Restaurant im Cloud Nine am Zhongshan Park.
Eigentlich sollten wir viel mehr Leute sein, aber einer hatte aus persönlichen Gründen abgesagt, eine weitere Bekannte hatte sich den Magen verdorben und eine andere hatte einfach gar nicht abgesagt und war einfach nicht erschienen. So waren wir dann noch zu acht. Beim anschließenden KTV kniffen dann noch mehr Leute, sodass nur noch Christopher, Stefan, Regina und ich blieben. Wir sangen dann immerhin, bis unsere Kehlen protestierten und kamen so um vier oder so heim. Jetzt noch schnell zum Essen:
Feuertopf bei 哥老官: (2 / 5)
Wir ihr anhand der Sterne erahnen könnt, können wir diesen Laden leider nicht empfehlen. Der Topf bestand aus zwei Brühen, allerdings war der eine Teil (der scharfe) riesig und der andere winzig, zudem kochte letzterer nie richtig. Hinzu kam, dass der Kellner anfangs eine riesige Platte voll rosa Schleim brachte, von dem nicht mal meine chinesischen Freunde wussten, was es sein soll. Nachfrage ergab: Rinderfett. Die Platte wurde komplett in der scharfen Brühe entleert, sodass die für mich schon mal flach fiel. Cool, danke. In der Mitte war Pilzbrühe, in der ständig irgendjemand seine blöden Fleischfetzen deponierte, außerdem wurde mein Gemüse, das ich reintat, ständig „geklaut“. Eigentlich will ich ja auch nicht so rummosern und mich aufspielen, aber ohne mich wäre das Essen ja nicht mal zustande gekommen und ich hatte definitiv am wenigsten davon. Bezahlt hab ich natürlich trotzdem das gleiche wie alle anderen und es war richtig teuer, weil die anderen beim Bestellen total eskaliert sind und neben ganzen Ochsenfröschen und Krabbenpaste auch noch ca. 10 Portionen Entengedärme im Topf gelandet sind. Alles in allem war das geschmacklich und vom Gesamterlebnis her der schlechteste Hotpot meines Lebens. Danke fürs Lesen, das musste mal raus. „Leider“ wurde kein Foto gemacht.
Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich. Bis dann,
Eure Baozi
Das Ende war doof und fies! Aber du hast dein Handtuch zurück bekommen, das war sehr lieb!