… Oder eher zu neuen Bergen. Zwischen genau denen liegt Zhangjiajie nämlich, wie uns schon auf den letzten ca. 200 Kilometern der Fahrt bewusst wurde, als es quasi permanent durch Tunnel ging. Die Landschaft war dahinter jedes Mal ein bisschen anders und einmal habe ich einen Wasserbüffel gesehen!!
Jedenfalls kamen wir gegen 13 Uhr verschwitzt und muffig in Zhangjiajie an. Das Hostelpersonal hatte uns schon eine ganz liebe Mail geschickt, im Anhang eine Karte, auf der mit Paint Pfeile eingezeichnet waren. Sie boten uns auch an, uns abzuholen, aber nach der langen Fahrt taten die 10 Minuten Fußweg echt gut.
Unser erster Eindruck von Zhangjiajie: Puh, ist die Stadt aber hässlich. Das revidierte sich glücklicherweise später wieder, aber im ersten Moment war es etwas schockierend. Es war alles so grau und leer und ausgestorben. Wie wir später merken sollten, beschränkt sich das zum Glück auf die Gegend am Bahnhof.
Nach dem Checkin musste erst einmal eine Dusche her und dann suchten wir uns in der Gegend ein Mittagessen. Eine Spezialität, die es hier wirklich in jedem Lokal gibt, sind gebratene Auberginen und grüne Bohnen – lustigerweise hatte ich gestern noch mit Nina die Rede von genau diesem Gericht. Außerdem aßen wir unterwegs das schlechteste Mantou aller Zeiten… Bäh. 0/5
Nach dem Essen kehrten wir zurück zum Hostel und planten mithilfe des Personals unsere Route für morgen. Da wir nur den einen Tag Zeit haben, möchten wir natürlich so viel wie möglich rausholen, ist ja klar. Das Personal war zum Glück super nett und hilfsbereit. Als wir fragten, ob man heute hier noch irgendwas machen könne, empfahl man uns das Tujia-Dorf.
Also kauften wir zwei Eintrittskarten und begaben uns zum Bus. Der Bus hier kostet 2 Yuan, egal, wie weit man fährt, und die Busstationen haben lustige chinesische Dächer. Das Tujia-Dorf selbst war ziemlich lahm, aber immerhin hübsch anzusehen und wir konnten etwas Zeit totschlagen.
Auf dem Rückweg stiegen wir spontan in der Innenstadt aus und erkundeten das kulinarische Angebot in den kleinen Gassen. So kamen wir nicht nur in den Besitz von chinesischen Kartoffelpuffern (wir sind nicht sicher, ob es aus Kartoffeln ist, aber es schmeckt haargenau so), sondern auch von Tang Jiaozi 糖饺子, dem chinesischen Pendant zu Churros, das aus Reismehl besteht und mit Zucker bestreut wird. Außerdem probierten wir noch süße Klebreisklopse (und einen ekligen Erdbeertee, aber der ist nicht der Rede wert).
Nachdem wir uns noch ein wenig die Beine vertreten hatten, machten wir uns auf zurück zum Hostel. Christopher fand den Weg zu Fuß direkt, sein Orientierungssinn ist definitiv besser als meiner, den ich von meiner Mama geerbt habe, ho ho. Morgen wird ein langer, anstrengender Tag. Ein Wandertag! Daher gehen wir früh schlafen. Aber vorher noch: Essen!
Tujia-Essen: (4,8 / 5)
Es gab die vorhin erwähnten Auberginen mit grünen Bohnen, die einfach nur perfekt waren. Außerdem ein Gericht mit gebratenem Schweinefleisch und grüner Paprika, einen Gurkensalat mit super viel Knoblauch und Chili sowie gebratene Glasnudeln auf heißem Stein, die lustig gezischt haben. Die Glasnudeln waren als einziges ’nur‘ lecker, alles Andere war grandios.
Congyoubing 葱油饼 alias chinesische Kartoffelpuffer: (4,5 / 5)
Netter Snack für zwischendurch auf die Hand, sehr billig. Bisschen ölig, aber nicht zu sehr.
Tang Jiaozi 糖饺子alias chinesische Churros: (4,5 / 5)
Super lecker und tolle Konsistenz! Wir hätten gern noch etwas mehr Zucker gehabt, dann wären die perfekt gewesen. Und ich persönlich hätte natürlich auch noch Zimt dran gemacht, hehe…
Bis bald,
Eure Baozi
Eure Zugreise war hoffentlich angenehm. Fotos von dem Dorf sehen etwas trist aus, aber es ist aufjedenfall mal was anderes. Und nach der langen Fahrt ist man sicher einfach nur froh überhaupt ein Ziel zum spazieren zu haben.
Die Tang Jiaozi sehen echt aus wie Churros hmmm..
Auf den Bericht von morgen bin ich schon total gespannt!
(und überall so liebe Menschen <3)
Schön die eigene Mama gedisst. xD