… Eine Zugfahrt, die ist schön! Zwar haben wir das Zugpersonal entgegen dem altbekannten Kinderlied nicht in Unterwäsche gesehen, aber wir haben es lebend von Shanghai nach Zhangjiajie geschafft! Aber beginnen wir doch vorne.
Der Tag begann überaus gut, denn zu meiner großen Freude war an unserer Metrostation eine Jianbingfrau aufgetaucht! Jianbing (煎饼) ist Liebe im Pfannkuchen und das beste Frühstück der Welt, wovon ich Christopher natürlich gleich überzeugen musste.
Anschließend ging es zum Mittagstee zu Gongcha, wo ich zum ersten Mal Grüntee als Basis nahm und für gut befand. Am Zhongshan-Park besorgten wir uns auch Wasser und Cracker für die lange Zugfahrt. Dann gabs Mittagessen beim muslimischen Nudelmann, der als einziger dort am Main Gate der Uni noch da war. Und dann mussten wir uns auch schon auf den Weg zum Bahnhof machen.
Der Shanghaier Südbahnhof liegt an der gleichen Metrolinie wie unser Hostel und die Fahrt dauerte, wie ich prophezeit hatte, 20 Minuten. Dort konnten wir dann unsere gesamten Tickets, insgesamt 14 Stück, abholen. Der Mann am Schalter rastete fast vor Begeisterung aus, als er unsere deutschen Pässe sah, und er erzählte uns, dass er seit über 20 Jahren Bayernfan sei.
Nach einer kleinen Sicherheitskontrolle und etwas Wartezeit konnten wir dann den Zug betreten. Dieser war recht neu und das hatte sowohl gute als auch schlechte Seiten. Positiv: Die Person auf dem oberen Bett (also Christopher) hatte mehr Platz. Negativ: Rauchen auf dem Flur war erlaubt, sodass es im Zug extrem stickig war. Auch unsere Abteilgenossen waren diesmal leider nicht sehr gesprächig, sodass die 20 Stunden Fahrt sich doch sehr zogen.
Gegen 13 Uhr am nächsten Tag, also heute, kamen wir dann pünktlich und fertig in Zhangjiajie an. Was wir da an unserem ersten Tag so erlebt haben, soll im nächsten Eintrag erzählt werden. Jetzt erst mal wie immer zum Essen.
Jianbing: (5 / 5)
Jianbing sind dünne Pfannkuchen, die auf einem heißen Eisen gemacht werden. Zuerst wird ein Ei drauf geschlagen, dann folgen Kräuter, eingelegte Bohnen, eine braune Soße und nach Wunsch Chilis. Bevor es gefaltet wird, kann man sich wahlweise Youtiao (Brotstangen) oder Knusperplatten reintun lassen. Es war ein perfekter Jianbing.
Rot geschmortes Rindfleisch auf handgezogenen Nudeln: (3,9 / 5)
Die Nudeln waren super geil, sagt Christopher. Die Soße war etwas tomatig, was zwar lecker, aber komisch war. Hätte ruhig mehr Fleisch drauf sein können. Aber super Preis für die gebotene Leistung.
Gebratene Nudelplatten: (4,5 / 5)
Dieses Gericht habe ich damals erst an meinem letzten Tag in China entdeckt und mich geärgert, weil es so lecker ist! Perfekte handgemachte Nudeln mit grünen Paprika, die in China einfach viel besser schmecken als bei uns.
Bis bald und bleibt fluffig,
Eure Baozi